Warum der Boden eine wichtige Rolle spielt und welche Risiken es gibt
Der Anbau von Canna – Blüten im Freien ist für viele Hobbygärtner eine faszinierende und kostengünstige Möglichkeit, ihre eigenen Pflanzen zu ziehen. Doch bei aller Begeisterung sollte man sich bewusst sein: Nicht jeder Boden eignet sich für den Anbau, insbesondere nicht in urbanen Gebieten. Es geht hier nicht nur um das Wachstum der Pflanzen, sondern vor allem um die Belastung des Bodens und die daraus resultierenden Risiken für die Gesundheit.
Der Boden – mehr als nur die Grundlage für die Pflanzen
Viele Böden in Deutschland, besonders in Großstädten, sind durch jahrelange industrielle Nutzung, Verkehr, alte Kriegsreste oder chemische Kontamination belastet. Diese Belastungen sind oft unsichtbar, aber sie können von den Wurzeln der Blüten produzierende Planzen aufgenommen werden. Bei Blüten produzierenden Pflanzen wie Blütenprodukte ist das besonders relevant, weil sie Stoffe aus dem Boden in die Pflanze ziehen, die später beim Konsum verdampft werden.
Gefährliche Schadstoffe im Boden
Einige der wichtigsten Schadstoffe, die durch belasteten Boden aufgenommen werden können, sind:
- Benzol (C₆H₆): Ein aromatischer Kohlenwasserstoff, der in Industrieabfällen vorkommt und krebserregend ist.
- Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs, z.B. C₁₆H₁₀, Benzo[a]pyren): Entstehen bei unvollständiger Verbrennung und sind ebenfalls krebserregend.
- Schwermetalle (z.B. Blei Pb, Cadmium Cd, Quecksilber Hg, Arsen As): Diese Metalle reichern sich im Boden an und können beim Anbau aufgenommen werden.
- Sprengstoffrückstände (z.B. TNT, RDX): In ehemaligen Kriegsgebieten oder in der Nähe von alten Militäranlagen können Rückstände von Sprengstoffen im Boden verbleiben und von den Pflanzen aufgenommen werden.
Risiken für die Gesundheit
Die Aufnahme dieser Schadstoffe erfolgt hauptsächlich durch die Wurzeln und wird beim Verdampfen der Blüten eingeatmet. Die Stoffe gelangen dann in den menschlichen Körper. Hier einige Beispiele:
- Benzol (C₆H₆): kann im Körper in Carbonsäure (z.B. Benzoesäure, C₇H₆O₂) umgewandelt werden, was krebserregend wirkt.
- PAKs (z.B. Benzo[a]pyren, C₂₀H₁₂): sind bekannt dafür, krebserregend zu sein.
- Schwermetalle (z.B. Blei, Pb): können Nervenschäden, Nierenprobleme und andere chronische Erkrankungen verursachen.
- Sprengstoffrückstände: können akute Vergiftungen auslösen und sind hochtoxisch.
Das Risiko besteht darin, dass diese Stoffe sich im menschlichen Körper anreichern und langfristige Gesundheitsschäden verursachen können.
Rechtliche Konsequenzen
Der Anbau von Cannabis im Freien, der für jeden zugänglich ist, ist in Deutschland strafbar. Bei unerlaubtem Anbau können Bußgelder, Freiheitsstrafen und die Eintragung ins Führungszeugnis drohen. Zudem besteht die Gefahr, dass die Behörden den Standort auffinden, was den illegalen Handel und Konsum weiter erschwert und die gesamte Community in ein negatives Licht rückt. Es ist daher unerlässlich, nur in kontrollierten, sicheren Bereichen zu pflanzen, in denen keine unbefugten Personen, insbesondere Kinder, Zugriff haben.
Unser Appell an alle Hobbygrower
Wir möchten alle Hobby-Grower dringend bitten, verantwortungsvoll zu handeln und Risiken zu vermeiden: Baut nur in geschlossenen, abgesicherten Räumen oder in speziellen Anbaubereichen, die keinem unbefugten Zugang offen stehen. Es geht nicht nur um eure eigene Gesundheit, sondern auch um den Schutz der Gemeinschaft und die Wahrung der Legalität.
Jeder, der erwischt wird, handelt illegal und riskiert empfindliche Strafen. Zudem schadet solches Verhalten der gesamten Legalisierungsbewegung, da es den positiven Ansatz des verantwortungsvollen Anbaus in den Schatten stellt.
Fazit
Der Anbau von Cannabis im Freien kann verlockend sein, birgt aber erhebliche Risiken, besonders wenn der Boden belastet ist. Für die eigene Gesundheit und die Gemeinschaft sollten nur sichere, kontrollierte Standorte genutzt werden. Wir als Verein unterstützen jeden, der sich für den Anbau interessiert – aber nur mit verantwortungsvoller Umsetzung und ohne unbefugten Zugang.
Gemeinsam können wir den Weg für eine legale und sichere Zukunft des Cannabis-Anbaus ebnen – verantwortungsvoll, legal und geschützt.